• Hundestunde
    Ute Lehr

Clickertraining

Ein Clicker? – was ist das denn?

Ein Clicker ist ein kleiner „Knackfrosch“, den die meisten aus dem Spielzeugladen kennen. Drückt man mit dem Daumen drauf, erklingt ein markantes „Klick-Klack“-Geräusch. Dieses markante Klick-Klack-Geräusch kann man wunderbar im Hundetraining und der Beschäftigung einsetzen. Hunde reagieren sehr stark darauf!
Hunde lernen aus den Konsequenzen, die auf ihr Verhalten folgen und begreifen dadurch, welches Verhalten sich lohnt und welches nicht.

Der Clicker ist ein Lobverstärker. Man drückt punktgenau in dem Moment den Clicker, in dem der Hund das tut, was er soll. Schon kleinste Verhaltensansätze in die richtige Richtung werden geclickt. Mit diesem Geräusch bekommt der Hund exakt mitgeteilt, dass das, was er im Moment tut, richtig ist! Click heißt: „Super gemacht! Das ist richtig! Das ist erwünscht!“ Auf jedes Click erfolgt eine Belohnung, in der Regel in Form von Futter.

Der Hund lernt, selbstständig Verhalten anzubieten, um an Belohnung zu kommen. Er lernt, aktiv zu werden und probiert aus, welche Handlung Erfolg bringt. Er beginnt „zu denken“. Falsch machen kann der Hund nichts, denn was nicht erwünscht ist, wird ignoriert.

Weil die Vierbeiner es eben nur richtig machen können und weil sie dafür auch noch belohnt werden, haben sie so viel Spaß beim Training! Ist der „Groschen“ erst mal gefallen, und die Hunde haben verstanden, dass sie selbst den Erfolg und das Lerntempo steuern können, sind sie hochmotiviert und mit größter Aufmerksamkeit dabei. An ihrem Gesichtsausdruck und der Körpersprache kann man Eifer und Freude ablesen.

Nicht nur für den Hund ist diese Art des Lernens eine tolle Sache – auch Herrchen und Frauchen steht die Freude ins Gesicht geschrieben.

Clickern ist eine tolle Methode, um Hunden erwünschtes Verhalten oder Tricks (Sitz, Platz, Fußgehen, Blickkontakt,  …)  beizubringen.
Der Clicker ersetzt allerdings nicht das soziale Miteinander und die wirkliche Kommunikation zwischen Mensch und Hund.

Vorteile des Clickertrainings:

  • – macht Spaß
  • – sorgt für geistige Auslastung
  • – ist aktives Lernen
  • – freudiges Ausführen der Handlungen
  • – in kleinen, aber sicheren und freudigen Schritten zur perfekten Ausführung der Handlungen
  • – Hund bestimmt sein Lerntempo selbst
  • – Hund kann keine Fehler machen
  • – Hund verbindet Training positiv
  • – Mensch lernt, genauer hinzuschauen, seinen Hund genau zu beobachten und besser kennen

Warum einen Clicker einsetzen, wenn ich doch auch direkt mit der Stimme loben kann?

Unsere Stimme ist immer auch mit Emotionen und Stimmungsschwankungen verbunden. Unser gesprochenes Lob hört sich jedes Mal anders an. Mal loben wir stärker, mal leise, mal zu übermütig, dann wieder zu schwach oder nicht aufrichtig. Das „Klick-Klack“ des Clickers hingegen ist immer gleich. Dieses markante Geräusch hat einen großen Wiedererkennungswert, ist emotionslos und für den Hund einfach, direkt und klipp und klar zu verstehen. Er weiß sich sicher auf dem richtigen Weg. Hunde reagieren sehr stark auf dieses Geräusch!

Muss man denn nun immer clickern?

Nein, muss man natürlich nicht. Clickern ist wie ein Wegweiser oder eine Brücke zu einem bestimmten Ziel zu sehen. Hat der Hund sein Ziel erreicht und zeigt zuverlässig das erwünschte Verhalten, wird das Klick-Klack durch Hör-oder Sichtzeichen ersetzt.